Yaar verbindet mit seinem jüdischen Erbe vor allem das Leid und Machtlosigkeit der Juden im Holocaust. Aus dem Wunsch, nicht zu einem „Opferverein“ gehören zu wollen, entsteht die Idee, ein Computerspiel zu entwickeln: „Shoah. Als Gott schlief.“ In dem von ihm kreierten Deutschland um 1940 können Juden sich wehren, Nazis menschlich handeln. Yaars Vater ist schockiert.
In seinen Studienkollegen Sarah und Marcel findet er Mitstreiter. Yaar macht seine Oma Rina zum Vorbild für die Figur des jüdischen Mädchens Regina. Ihr Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind sich einig: die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg, und die Vergangenheit soll endlich vorbei sein! Sie reisen zusammen in Rinas Geburtsort Krakau, wo Yaar ein furchtbares Familiengeheimnis aufdeckt.
Die drei Freunde erkennen, dass die Ereignisse der Vergangenheit mit ihnen selbst zu tun haben – als Enkel der damaligen Opfer und Täter. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die auch die Beziehung zwischen Vater und Sohn verändert.
Yaar muss zwischen dem Trauma der Generationen vor ihm und dem Anspruch auf ein unbelastetes Leben seinen eigenen Weg finden.